Einen mit Bildern von Gisela Dickkopf, Sibille Schäfer und Margret Uhler gestaltete Version dieses Berichts finden sie hier (pdf).
 
Guten Morgen meine lieben Damen,
wir treffen uns heute, um gemeinsam zum Ausflug zu fahren.
Im schönen Süden unseres Landes liegt unser Ziel,
dort werden wir rund um den Bodensee erkunden viel.
Über Geschichtliches, Blühendes und Landwirtschaftliches werden wir viel erfahren,
und uns dazwischen an Regionalem laben.
Stadt- und Landbus treffen sich beim Brezelfrühstück,
danach sind bestimmt, nach langem Wiedersehn, alle beglückt.
Ja, fast 80 Frauen haben sich auf den Weg gemacht,
da wird bestimmt wieder viel geredet und gelacht.
Ich freue mich auf vier schöne Tage mit Euch
und wünsche uns allen viel Spaß und Freud.
 
Verfasst von Heike Rüdinger
 
Donnerstag
 
Unsere Reise begann. Insgesamt waren wir 76 Frauen, die sich für die Reise an den Bodensee eingefunden haben. Unsere Busfahrer Klaus und Gabor sammelten alle ein und nach verschiedenen Startschwierigkeiten konnten wir über die Autobahn unserer ersten Pause entgegenfahren. Es gab ein Brezelfrühstück mit Kaffee und Sekt beim Rasthof Neckarblick. Da sich viele Frauen nur beim Ausflug treffen, war die Freude über das Wiedersehen groß.
 
Dann fuhren wir zu der Gärtnersiedlung Hegau in Singen. Dort wird hauptsächlich Paprika für Edeka und Rewe produziert, aber auch Auberginen und Rispentomaten. Die Führung durch den Betrieb war sehr interessant. Wir erfuhren Details über Wasserverbrauch, Schädlinge und Nützlinge, Wuchs der Pflanzen, Erntemengen, Personalsituation und vieles mehr. Es wurden viele Fragen gestellt.
 
Danach ging die Fahrt weiter nach Gaienhofen. Dort gingen wir aufs Schiff und fuhren zur Insel Reichenau. Wir waren bei einem Fischimbiss angemeldet. Wir verputzten die leckeren Fischbrötchen und hörten dabei Erklärungen vom Geschäftsführer über die Fischerei. Es gibt 30 verschiedene Fischarten im Bodensee, aber nur 12 davon sind interessant für den Fang.
 
Außer der Tatsache, dass es zu wenige Sitzplätze gab, waren wir zufrieden mit dem Besuch. Danach hatten wir noch eine Stunde freie Zeit. Manche gönnten sich eine Kaffeepause, andere kauften schon die ersten Souvenirs oder suchten den Pfiffikussladen.
 
Nun hatten wir noch eine Stunde Fahrt nach Überlingen zum Parkhotel St. Leonhard vor uns. Wir hatten geräumige Zimmer mit Blick auf den See. Bis zum Abendessen war noch etwas freie Zeit. Manche gingen schwimmen, andere chillten oder duschten im Dunkeln.
 
Um 18.30 Uhr trafen wir uns im Restaurant. Das Abendessen war in Buffetform und sehr lecker. Es war Zeit für Gespräche und zum Knüpfen neuer Kontakte. Später ließen wir den Abend an der Bar ausklingen.
 
Freitag
 
Nach einer erholsamen Nacht trafen wir uns um 8.00 Uhr zum Frühstück. Ein wunderbares Frühstücksbüffet erwartete uns. Es gab alles, was das Herz begehrt.
Dann brachen wir mit zehnminütiger Verspätung zu unserer Tagesfahrt nach Konstanz auf. Es war bedeckt, regnete sogar ein bisschen. In Meersburg stieg unsere Stadtführerin zu und gab uns die ersten Informationen zur Toilettensituation in Konstanz. Wir fuhren mit dem Bus auf die Fähre und setzten von Meersburg nach Konstanz über. Dort trafen wir den zweiten Stadtführer und starteten zum Stadtrundgang durch Konstanz. Sie erzählten allerhand Geschichtliches und zeigten uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Danach hatten wir freie Zeit. Da die Geschäfte alle offen waren, konnten wir Besorgungen erledigen, Souvenirs kaufen, Eisbecher genießen oder Mittagessen gehen.
 
Um 13.00 Uhr holten uns die Busfahrer am Bahnhof wieder ab und fuhren mit uns zur Blumeninsel Mainau. Wir hatten drei Stunden Zeit und schwärmten zügig aus, um so viel wie möglich von der Insel zu sehen. Sogar Bekannte aus Dielheim-Unterhof haben wir getroffen. Die Sonne kam raus und brutzelte uns ins Gesicht. Jeder flanierte in seinem eigenen Tempo und genoss die Blumenvielfalt und die vielen großen, alten Bäume. Besonderes Highlight war das Schmetterlingshaus und die bepflanzten Tierfiguren.
 
Um 16.30 Uhr trafen wir uns wieder beim Bus zur Weiterfahrt. Mit der Fähre ging es wieder zurück nach Meersburg und von dort direkt zur Besenwirtschaft in Uhldingen. Das Personal war sehr auf Zack, so dass wir in kurzer Zeit alle etwas zu trinken und essen hatten.
 
Es war ein gemütlicher Raum und das Essen war sehr lecker. Bus 2 machte ein anderes Programm, doch dazu morgen mehr.
 
Dann fuhren wir zurück nach Überlingen ins Hotel. Viele trafen sich auf der Terrasse und ließen den Abend bei Cocktails ausklingen. Andere nutzen das Schwimmbad oder setzten sich auf den Balkon. Ein ereignisreicher Tag neigte sich dem Ende entgegen.
 
Samstag
 
Heute strahlte die Sonne schon beim Aufstehen.
 
Wir trafen uns etwas früher zum Frühstücken und genossen wieder die herrliche Auswahl von allerlei Köstlichkeiten. Dann sammelten wir uns für eine kurze Busfahrt in die City von Überlingen. Vier Stadtführer erwarteten uns. Wir teilten uns in kleine Gruppen und streiften durch die Altstadt. In der Kirche wurde ein Kanon angestimmt. Weiter ging es über verschiedene Plätze, auf denen Märkte stattfanden, am Rathaus und der Markthalle vorbei immer weiter runter zum See. Dort konnten wir den umstrittenen Brunnen bestaunen. Die Führung endete dort und jeder konnte in seinem eigenen Tempo wieder zurück zum Bus laufen.
 
Auf dem Weg nach Unteruhldingen kamen wir an der Wallfahrtskirche Birnau vorbei und warfen einen Blick hinein. Es ist eine Maria geweihte Kirche aus dem Barock, sie wurde 1746 bis 1749 erbaut.
 
Dann fuhren wir nach Unteruhldingen, um die Pfahlbauten zu besichtigen. In zwei Gruppen schauten wir uns die Pfahlbausiedlungen aus der Stein- und Bronzezeit an. Die Häuser sind eingerichtet als Wohnhaus, aber auch zwei Töpfereien, ein Vorratshaus, eine Bronzegießerei und viele andere Situationen sind in 23 Häusern wiederaufgebaut. Über Stege kommt man von Haus zu Haus.
 
Als alle wieder eingetroffen waren ging die Fahrt zurück nach Meersburg. Wir verließen den Bus in der Oberstadt und hatten zwei Stunden Zeit, um die Stadt kennenzulernen. Wir genossen die freie Zeit und vor allem, dass noch alle Geschäfte offen waren.
 
Dann fuhren wir zum Obsthof Steffelin in Markdorf, ein Betrieb der 30 ha mit 100.000 Obstbäumen bewirtschaftet. Hier werden ca. 280-350 tausend Tonnen Obst jährlich produziert. In einem Gürtel vom 5 km um den Bodensee werden Sonderkulturen angebaut. Jeder dritte deutsche Apfel kommt aus der Bodenseeregion. Edeka, Rewe, Kaufland, Aldi - überall sollen deutsche Äpfel in den Regalen liegen, deshalb werden alle beliefert. Während der Ernte sind ca. 10 000 Erntehelfer in der Region beschäftigt. Ein Apfelbaum sollte 100 bis 120 Früchte tragen, dann spricht man von Vollertrag. Der Baum braucht dazu nur ca. 5% der Blüten. Elstar, Gala, Braeburn, Kuki, Kenzi, Jonagold, Kirschen, Zwetschgen und vieles mehr wird hier produziert.
 
In großen Obstkisten sitzend fuhren wir über die Obstplantage. Danach verspeisten wir im Hof Dinnele in drei verschiedenen Varianten. Es war sehr lecker. Obstbrände probierten wir zwei Sorten und der Edelbrandsommelier erklärte uns die guten Tropfen. Dann versorgten wir uns im Hofladen mit dem Nötigsten, bevor wir zum Hotel zurückfuhren und den Abend ausklingen ließen.
 
Sonntag
 
Wir genossen nochmal das super Frühstück mit Blick auf den Bodensee. Dann wurden die Koffer verladen und alle versammelten sich für das Gruppenfoto vor dem Hoteleingang. Pünktlich konnten wir unsere Heimreise starten.
 
Wir fuhren den See entlang nach Tettnang zum zweitgrößten Hopfengut im Raum Tettnang. Der Betrieb ist 40 ha groß und hat 160 000 Pflanzen. Hopfen wird für die Bierherstellung und für die Pharmazie gebraucht. Die Pflanzen werden 50 Jahre alt, die männlichen werden entfernt. Die Ranken werden 8 Meter hoch, die Wurzeln 2 Meter tief. Verschiedene Arbeitsgänge sind notwendig:
Abschneiden ca. 10 cm unter der Erde, Drähte montieren, dann von Hand Triebe abschneiden (27 von 30) und anweisen d.h. um den Draht wickeln. Der Hopfen wächst ca. 30 cm am Tag, bis Ende Juni sind die 8 Meter erreicht. Im Juli und August werden die Hopfendolden gebildet und Ende August beginnt die 20-tägige Ernte. Die Dolden werden maschinell von Draht und Ranke gestreift, danach getrocknet, verpackt, versiegelt, verkauft. Der Tettnanger Aromahopfen ist der teuerste der Welt. 80 % werden in 100 verschiedene Länder exportiert. Der Preis für 50 kg Hopfen lag in den letzten 15 Jahren zwischen 150 und 1400 €. Nach der Führung war Gelegenheit einzukaufen.
 
Dann fuhren wir nach Nonnenhorn ins Weingut Hornstein um ein Winzervesper zu verspeisen. Das schmeckte ganz lecker und wurde uns wirklich zügig serviert. Dazu gab es leckeren Wein. Gegen Ende unseres Besuches verursachten wir dann eine Verstopfung auf der Toilette. Also nichts wie weg.
 
Am See entlang fuhren wir wieder zurück nach Stockach und genossen die letzten Blicke auf den Bodensee. Dann fuhren wir auf die Autobahn in Richtung Heimat. Es lief ganz gut mit dem Verkehr, so dass wir zügig vorankamen. Wir legten eine letzte Pause ein und gönnten uns ein Eis. Dazu einen Kaffee und das restliche Obst. Dann verabschiedeten wir uns vom anderen Bus und setzten zum Endspurt an. Schon um 18.15 Uhr waren wir in Sinsheim.
 
Heute heißt es wieder Abschied nehmen
Und ich denke, wir haben viel gesehen.
Ein schönes Hotel mit Blick auf den See,
das Personal war sehr freundlich - alles war ok.
Fasziniert war ich schon gleich von der Erzeugung und Logistik bei Paprika,
die Führung war super und wir konnten viel erfahren und fragen da.
Bei den Pfahlbauten sahen wir wie sie früher hier lebten,
und bei Stadtführungen erfuhren wir was über die Gegend.
In Obstkisten wurden wir durch die Anlage gefahren,
und danach zu Dinnele, Apfelsaft, Most und Schnaps geladen.
Auch die Mainau und Reichenau haben wir erkundet,
und der Fisch hat uns sehr gemundet.
Eine Schifffahrt durfte nicht fehlen,
auch zusammen mit Bus auf der Fähre den See überqueren.
Auch konnten wir uns im Hotel abends gut zusammensetzen,
mit Blick auf den See den Tag ausklingen lassen und schwätzen.
Es gab viel Lob für unsere Pünktlichkeit,
wir verloren trotz Fototermin kaum Zeit.
Der Hopfenanbau hat auch seine Tücken,
dort gibt es nur Frauen, alle Männer müssen abrücken.
Nur der Hopfenbauer darf als Mann übers Feld trotten,
männliche Hopfen werden ausgerottet.
So geht unser Ausflug dem Ende entgegen,
nach einem Winzervesper wird die Heimreise angetreten.
Wir freuen uns, dass Klaus und Gabor uns haben gut durch die Straßen geleitet,
und hoffen wir haben ihnen keinen Kummer bereitet.
Nach einer Kaffepause geht’s jetzt direkt heim,
da wollen wir uns vorher noch bedanken fein.
Bei unserer Margret, da sie die ganze Arbeit hat.
Als Reiseleitung sie immer vorne mitfährt,
ich denke, das ist ein Applaus wert.
So wünsche ich Euch allen eine gute Zeit,
und hoffe beim nächsten Ausflug seid ihr alle wieder bereit.
Ein kleines Präsent darf ich Dir überreichen,
und die Kreisvorstandschaft bedankt sich bei allen Mitreisenden.
 
Verfasst von Heike Rüdinger

Rezept Dinnele:
 
Teig für ca. 10 Stück
1 kg Dinkelmehl Type 812, 600-700 ml Wasser, 1 Würfel Hefe, 20-30 gr. Salz, Hefeteig kurz gehen lassen oder 1-2 Stunden kühlstellen
 
Mit Speck: 350 g Sauerrahm 20%, 150 g Mehl, 3 große Zwiebeln, 1 Prise Salz u. Pfeffer und Knoblauchpulver, 150 g Mehl, 150 g Speck
 
Mit Äpfeln und Zimt: 350 g Sauerrahm 20%, 1 Prise Salz, 3 große süß-saure Äpfel, Zimt, Puderzucker
 
Zubereitung: Hefeteig in ca. 10 Portionen teilen und auf bemehlter Fläche 10 min ruhen lassen. Backen bei 180°.

Im Rückblick möchte ich sagen:
 
Wir hatten ein super Hotel, super Verpflegung, super Wetter und ein super Programm.
 
Vielen Dank an:
  • Den Veranstalter der Reise für die gelungene Auswahl des Programms
  • Ute Fickel, Christa Riddinger und Elisabeth Schröder für das Besorgen von Brezel, Kaffee, Sekt, Obst.
  • Unseren Busfahrern Klaus und Gabor für die sichere Fahrt und Euch allen fürs Mitfahren.
 
Margret Uhler
Pressemitteilung, (hier als pdf
 
Zum 111. Internationalen Frauentag am 8. März 2022 
 
 
Der Internationale Frauentag entstand vor dem ersten Weltkrieg als Initiative von Frauen um den Kampf für Frieden, Gleichberechtigung  und das Wahlrecht. Heute - 111 Jahre später – ist durch den Krieg in der Ukraine der Weltfrieden erneut bedroht. Deshalb stellt sich der LandFrauenverband Württemberg-Baden e.V. zum diesjährigen Frauentag an die Seite der ukrainischen Frauen, Kinder und Männer, deren Heimat und Lebensgrundlagen zerstört werden.  
 
"Mit großer Sorge blicken wir in den Osten Europas. Was niemand für möglich hielt, ist eingetreten: ein Krieg in Europa. Nach zwei Weltkriegen, die unendliches Leid für die Menschen verursachten, hat die Weltgemeinschaft vor über 70 Jahren 'Nie wieder Krieg' ausgerufen“ so Präsidentin Marie-Luise Linckh. „Wir LandFrauen, Bürgerinnen und Mütter von Kindern wollen, dass die Kinder dieser Welt in Frieden aufwachsen können."  
 
Krieg ist kein unabwendbares Schicksal. Krieg ist grausam und menschenverachtend. Er kennt nur Verlierer und bedeutet immer eine Niederlage für die Menschheit. Die Welt ist voll von atomaren, biologischen und Cyber-Waffen und die Gefahr, dass weitere Staaten mit hineingerissen werden, ist groß. Dieser Krieg ist auch ein Angriff auf die europäische Stabilität und ihre Werteordnung. 
 
  • Keine Regierung hat das Recht, einem anderen Staat seine Existenz abzusprechen.
  • Keine Regierung hat das Recht, einen völkerrechtswidrigen Krieg zu beginnen.
  • Keine Regierung hat das Recht, aus wirtschaftlichen, geopolitischen oder reinen Machtinteressen das Leben von Bürgerinnen und Bürgern zu gefährden. 
 
Die aktuelle Situation zeigt, wie wertvoll die demokratische Staatsform mit ihren Merkmalen der Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung ist. Sie ist keine Selbstverständlichkeit und muss beständig mit Leben gefüllt werden.  
 
Die über 50.000 LandFrauen rufen dazu auf, über die notwendigen Sanktionen und die militärische Unterstützung hinaus weiterhin die vielfältigen demokratischen Möglichkeiten von Deeskalation und Diplomatie zu nutzen, um den Konflikt beizulegen. Dies entspricht der im Koalitionsvertrag festgehaltenen Verantwortung der deutschen Bundesregierung, für die „Sicherung von Frieden und Freiheit und die Wahrung der Menschenrechte in der Welt“ einzutreten. Präsidentin Linckh erinnert an den Humanisten Erasmus von Rotterdam, der 1517 in seiner "Klage des Friedens" schrieb: "Warum bedenken sie nicht lieber die Tatsache, dass die Welt das gemeinsame Vaterland aller ist?"
 
Stuttgart, 1. März 2022 
 
Olgastraße 83 
70182 Stuttgart 
Tel. 0711/ 24 89 27-0 
Fax 0711/ 24 89 27-50 
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

In der RNZ gibt es eine Serie von Lisa Wieser zur Landfrauenküche aus der Region:

In dem Artikel werden folgende Rezepte vorgestellt:

31. Januar 2022 - Krustenbraten vom Wammerl von Evelyne Sauer
30. Januar 2022 - Karottenbutter und Wieslocher Dinkel-Kräuterbrötchen von Ursula Trentinaglia

27. Januar 2022 - Kräftige Suppe mit Kartoffeln und Spätzle von Claudia Wolf

26. Januar 2022 - Mit Semmelknödeln überbackene Kammscheiben von Ursula Stadter

25. Januar 2022 - Gnocchi-Kürbis-Auflauf mit Lauch von Brigitte Reiss

24. Januar 2022 - Saure Bohnen mit Kartoffelbrei und Schälrippchen von Christa Hammer

23. Januar 2022 - Gefüllte Spätzle mit Salat von Hannelore Filsinger

21. Januar 2022 - Rotweinkuchen im Glas von Elke Laier

20. Januar 2022 - Dinkelbrötchen, Zwiebelbrot oder Sesamringe von Edith Wintoch

19. Januar 2022 - Kürbissuppe mit Kokosmilch und Apfelküchle von Renate Filsinger

18. Januar 2022 - Krautwickel mit Salzkartoffeln und Weißkohlsalat, ein tpisches Winter-Essen von Elke Förch

16. Januar 2022 - Kartoffelpuffer mit Dillschmand und Räucherlachs von Gabriele Sommer

14. Januar 2022 - Es wird exotisch mit Huhn in Kokosmilch mit Granatapfelkernen von Gerda Rohling

13. Januar 2022 - Käsekuchen ist eindeutiger Familien-Favorit von Gertraud Schmidt

12. Januar 2022 - Dibbelabbes mit Feldsalat und gedünsteten Äpfel von Ulrike Kolb

11. Januar 2022 - Schnee-Eier mit Vanillesoße von Hannelore Kiefer

10. Januar 2022 - Gefüllte Kalbsbrust mit Spätzle von Roswitha Berberich

07. Januar 2022 - Markklößchensuppe von Friedhilde Kohlberger

Kreis-LandFrauenverband Heidelberg - Ausflug zur BUGA nach Erfurt von Donnerstag 23.09. bis Sonntag 26.09.2021

Hier gibt es den Bericht mit Bildern als PDF zu ausdrucken.

 

Wir sind am Donnerstag zu unserem zweiten Ausflug in Corona Zeiten gestartet,
Und wir hatten lange darauf gewartet.
Jena und Erfurt mit der BUGA waren unser großes Ziel,
Und wir haben gesehen gar viel.

Schönen Blumen und Dahlien in allen Farben,
Auch bekamen wir vom Busfahrer alle Rote Karten.
Mit einem neuen Busunternehmen sind wir unterwegs,
Da es bei unserem Walter nicht weitergeht

Wir freuen uns, dass unser Busfahrer uns gut chauffiert,
und unsere Wünsche und auch Zuspätkommen toleriert.
Eine Stadtführung in Jena sowie Erfurt hatten wir gebucht,
dabei haben wir erfahren: es ging beiden Städten von früher her schon gut.

Wenn sie sich auch nicht so sehr mögen,
Wir haben bei beiden Thüringer Bratwürste gegessen ohne zu zögern.
Auch einen Ausflug ins Weinbaugebiet der Saale haben wir gemacht,
Und bei der Wein- und Sektprobe viel gelacht.

Auch in Naumburg haben wir den Dom zu Fuß gefunden,
ja, wir sind viel gelaufen beim Erkunden.
Doch nun fahren wir schon wieder der Heimat entgegen,
so schnell vergehen die lang ersehnten Tage eben.

 

Verfasst von Heike Rüdinger

 

Donnerstag, 23.9.

Um 6.00 Uhr trafen sich am Freibad die Sinsheimer, dann wurden nacheinander die Haltestellen abgeklappert. In Meckesheim passierte schon das erste Malheur. Der Bus von Gfrerer stand schon vor uns da, - schwups war der Koffer eingeladen und Erika wollte einsteigen. Doch sie wurde in keiner Liste gefunden und als dann Männer in den Bus einstiegen war klar, da stimmt etwas nicht, das ist der falsche Bus.

Als dann alle eingesammelt waren, ging die Fahrt über Frankfurt zum Rasthof Wetterau, wo wir uns beim Frühstücksbüffet stärken konnten. Ute hatte ein tolles Büffet für uns zusammengestellt. Es gab wieder alles, was das Herz begehrt.

Weiter ging die Fahrt über die A4 Richtung Erfurt. Die Sonne kam heraus und bei der nächsten Pause konnten wir schon die Sonne genießen.

Später machten wir eine Kaffeepause. Einige Frauen hatten Kuchen mitgebracht, Christa hatte den Kaffee spendiert. Dann setzten wir unsere Fahrt nach Jena fort.

Um 14.30 Uhr waren wir mit den Stadtführern verabredet. Sie zeigten uns die Stadt und erzählten viel Geschichtliches.

Jena hat 107.000 Einwohner. Der Rundgang begann im Damenviertel, danach sahen wir einige Universitätsgebäude. Bedeutende Persönlichkeiten lebten hier, Goethe und Schiller haben ihre Spuren hier hinterlassen. Auch Martin Luther lebte hier.

Den Hausberg namens Jenzig sollte man mal erklommen haben. Er wird das Matterhorn Thüringens genannt. Auch vom Jentower hat man eine herrliche Aussicht. Er hat 1250 Fenster.

Nach der Führung hatten wir noch eine Stunde Zeit um Jena zu genießen. Mit etwas Verspätung fuhren wir dann weiter ins Hotel Steigenberger Maxx in Loboda, um einzuchecken.

Nach dem Drei-Gang-Menü machten wir eine Vorstellungsrunde. Da alle ziemlich kaputt waren, zogen sich danach die meisten zurück aufs Zimmer.

Freitag, 24.9.

Ein herrliches Frühstücksbüffet erwartete uns. Es gab eine schöne Auswahl, der Kaffee brachte uns auf Touren und so konnten wir fast pünktlich aufbrechen zur BUGA nach Erfurt.

Unsere zwei Gartenführer erwarteten uns bereits. Die Frauen teilten sich in zwei Gruppen, wobei dem attraktiveren von beiden wesentlich mehr Frauen folgten. Aber beide haben ihre Arbeit sehr gut erledigt. Sie gaben uns einen Überblick darüber, was es im EGA Park alles zu sehen gab. Besonders beeindruckend waren sowohl das Dahlienfeld als auch die Ausstellung in Halle 1: Humboldt und die Dahlien. Die Arrangements waren nach Themen geordnet wie: “Gärtnern ist mein Yoga, Gummistiefel meine Pumps“ oder „Wenn meine Seele Urlaub braucht, geh ich in den Garten.“ Formen und Farben der Dahlien waren sehr schön und wunderbar in Szene gesetzt. Nach Ende der Führung konnte jeder in seinem eigenen Tempo über das Gelände schlendern. Einige besuchten die Halle der Gegensätze, sowohl Wasserknappheit in der Wüste als auch Überfluss von Wasser in den Tropen wurden eindrucksvoll gezeigt. Manche fuhren mit dem Bähnle übers Gelände und berichteten von grandiosen Eindrücken. Den zweiten Teil der BUGA auf dem Petersberg haben sich nicht alle angesehen, aber die Frauen, die da waren, waren begeistert. In der Stadt genossen wir Kaffee und Kuchen, Eisbecher oder ein leckeres Mittagessen.

Gegen Abend fuhren wir zurück zum Hotel. Das Abendessen war wieder lecker und so konnten wir den Tag gemütlich ausklingen lassen.

Samstag, 25.9.

Am Samstag machten wir einen Ausflug nach Sachsen-Anhalt. Uta - unsere Reiseleitung - kam zu uns ins Hotel und begleitete uns für diesen Tag. Wir fuhren über Land nach Naumburg. Dort waren wir in der Naumburger Wein- und Sektmanufaktur zu einer Probe verabredet.

Um 10.00 Uhr Alkohol verkosten? Viele waren skeptisch. Nach dem theoretischen Teil im Freien ging es in den Keller. Der Kellermeister gab uns zwei Weine zum Verkosten, einen Müller-Thurgau und einen Riesling. Danach probierten wir einen trockenen und einen halbtrockenen Sekt. Bester Laune verließen wir danach den Keller und einige nutzten die Gelegenheit, sich für zu Hause einzudecken. Dann ging die Fahrt in die Stadt. Uta zeigte uns das Nietzsche Haus und lief mit uns zum Marktplatz. Dann hatten wir freie Zeit um den Regionalmarkt anzuschauen, den Naumburger Dom zu besichtigen, Mittagessen zu gehen, Kaffee und Kuchen oder Eisbecher zu verspeisen oder Souvenirs einzukaufen. Um 15.00 Uhr fuhren wir weiter. Uta wollte uns in Schulpforte die Klosteranlage zeigen. Dort sind heute 300 Schüler im Internat untergebracht um die Oberstufe des Gymnasiums zu besuchen.

Wir machten einen Rundgang übers Gelände. In der Kirche wurden ein paar Lieder geträllert.

Danach fuhren wir nach Bad Kösen um das Gradierwerk zu besichtigen. Es ist 350 Meter lang und 13 Meter hoch - sehr beeindruckend. Der Bus stand unten bereit um uns wieder einzufangen, aber das hatten nicht alle gehört und so kam es, dass beim Durchzählen sechs Frauen fehlten. Es war ein bisschen Aufregung, bis alle da waren, aber zum Glück sind alle wieder aufgetaucht. Nun konnten wir zurück zum Hotel fahren, gemütlich Abendessen und den Abend ausklingen lassen.

Sonntag, 26.9.

Nach dem Frühstück wurden die Koffer verladen.

Dann brachen wir auf nach Erfurt, denn wir waren um 10.00 Uhr mit dem Tratschweib und ihrer Kollegin aus dem Mittelalter verabredet. Die beiden zeigten uns zwei Stunden ihre schöne Stadt, es war sehr kurzweilig. Erfurt wurde im Jahre 742 erstmalig erwähnt. Die Führung begann am Dom, dieser wurde für Bonifatius gebaut. Im Jahre 1150 wurde begonnen. Auf den 60 Stufen finden jedes Jahr Domstufenfestspiele statt.

Dann waren wir am Rathausplatz. Die Häuserfassaden wurden erklärt: die vier Kardinalstugenden, die fünf Sinne, die sechs Laster, die neun Musen und die Gaffköpfe.

Weiter ging die Führung Richtung Krämerbrücke, die einzige durchgängig bebaute Brücke Europas. Sie liegt an der Via Regia und führt über den Fluss Gera. Sie war mit 62 schmalen Häusern bebaut, heute sind es durch Zusammenlegung noch 32 Häuser.

Nach Ende der Führung hatten wir noch Zeit, um das eine oder andere nochmals anzuschauen, über den Töpfermarkt zu schlendern, einzukehren oder Souvenirs einzukaufen. Bei einigen war der Koffer garantiert viel dicker als bei der Hinreise.

Um 13.00 Uhr wollten wir die Rückreise fortsetzen, das hat auch wunderbar geklappt. Nun brauchten viele ein Mittagsschläfchen, es war total ruhig im Bus.

Später gab es nochmal Kaffee und Kuchen. Es war noch jede Menge da, wir schafften gar nicht alles.

Richtung Frankfurt fuhren wir weiter, es ging teilweise stockend. Nach einer weiteren, kurzen Pause lauschten wir den ersten Hochrechnungen der Bundestagswahl im Radio.

Leider fuhren wir dann in einen Stau. Wegen Vollsperrung mussten wir sogar die Autobahn verlassen. So kamen wir später als geplant, aber wohlauf zuerst in Heidelberg, dann in Neckargemünd, Meckesheim und Sinsheim an.

Ausflug 2021
Bilder von Christiane Brenner und Margret Uhler
 

Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen der Reise beigetragen haben:

  • Ute, die das leckere Frühstück gerichtet hat
  • den Kuchenbäckerinnen, die eine schöne Auswahl gebacken haben
  • Elisabeth für das Besorgen von Äpfeln und Bananen
  • dem Busunternehmen Wagner-Tours für die Durchführung der Reise
  • dem Busfahrer Klaus, der uns sicher nach Erfurt und zurückgebracht hat
  • und vor allem Euch/Ihnen fürs Mitfahren.

Zusammengefasst kann man sagen:

  • Wir haben eine schöne Reise gemacht.
  • Wir hatten ein super Hotel, gute Verpflegung, tolles Wetter und immer gute Laune.
  • Wir haben viel gesehen.

Margret Uhler

Landwirte klagen über hohe Kosten und niedrige Erlöse

Im Erntedankgespräch des Kreisbauernverbands packen viele Landwirte aus.

aus RNZonline: https://www.rnz.de/nachrichten/metropolregion_artikel,-rhein-neckar-kreis-landwirte-klagen-ueber-hohe-kosten-und-niedrige-erloese-_arid,760657.html

26.10.2021, 06:00 Uhr

750634_1_org_image_3effc93347c39e9b   Sorgenvolle Mienen: Schweinezüchter Manfred Sommer (l.) und Kreisbauernverbands-vorsitzender Wolfgang Guckert. Foto: Dorn

Von Sabine Hebbelmann

Weinheim/Rhein-Neckar.  Es ist Herbst, Erntedankzeit. Vor dem Hofladen des "Apfelhofs Schulz" liegen Kürbisse. So weit, so traditionell. Aber irgendetwas ist hier anders. Im Innern gibt es keine Verkaufstheke und keine Kasse, stattdessen füllen Fächer und Automaten die Wände. Hinter Glas finden sich Produkte vom Hof und von weiteren Landwirten aus der Region: Tomaten, Zwetschgen, Äpfel und Apfelchips, Wurst, Gurken aus Südhessen, Eier, Milch und Milchprodukte.

Landwirte müssen sich etwas einfallen lassen, um der erbarmungslosen Zwickmühle aus niedrigen Handelspreisen und hohen Kosten zu entgehen. Dies wurde jüngst beim Erntedankgespräch mit Bauern aus der Region deutlich, zu dem der Kreisbauernverband Rhein-Neckar die Presse eingeladen hatte. Das traditionelle Erntedankfest mit Kreislandfrauen und Landjugend musste coronabedingt abgesagt werden. "Wir wollen über die Situation der Landwirte informieren", eröffnete Kreisvorsitzender Wolfgang Guckert die Runde. Nach drei trockenen Jahren wurde 2021 als eher "normales" Jahr empfunden. Je nach Ausrichtung gab es dennoch unterschiedliche Bewertungen. Die Frostnächte im April waren für Obst- und Gemüsebauern eine Herausforderung, und die streckenweise feuchte Witterung begünstigte Schädlinge. Die Getreideernte blieb hinter den Erwartungen zurück, die kleineren Körner konnten nur als Futtergetreide vermarktet werden.

Bei der Kartoffel kam es ebenfalls zu Schwierigkeiten bei der Vermarktung, da der Zuckergehalt hoch ausfiel und viele Produzenten in der Region an einen Chips-Hersteller verkaufen. Doch auch gesellschaftliche Debatten über Insektensterben und Klimawandel drückten auf die Stimmung. "Immer an vorderster Front wird die Landwirtschaft genannt", ärgerte sich Guckert und ergänzte: "Wir wissen, dass wir unseren Teil beitragen müssen."

Feuchte Witterung begünstige durch Pilze hervorgerufene Pflanzenkrankheiten wie Schorf und Mehltau, sagte Hofherr Sven Stein. Da Handel und Verbraucher große und makellose Früchte forderten, müsse man mit dem Pflanzenschutz hinterher sein. Aufgrund der Konkurrenz der großen Pfälzer Betriebe wird immer weniger Gemüse im Freiland angebaut, berichtete Hans Hornig, Gemüse-Gärtner aus Heidelberg-Handschuhsheim. Er setzt auf die Direktvermarktung, regionale Qualität werde bevorzugt. Unter "regional" versteht er Höfe im Umkreis von 20 bis 30 Kilometern, während der Handel den Begriff sehr großzügig auslegt.

750637_1_org_image_16dc8ff29901aba  Direktvermarktung als Chance: Ein Automat auf einem Apfelhof offeriert leckere Früchte. Foto: Hebbelmann

Rupert Bach aus Hirschberg-Großsachsen verteidigte das Beizen von Zuckerrübensaat mit bienengefährlichen Neonikotinoiden, um Blattläuse in den Griff zu bekommen. Sorge macht ihm auch die Schilf-Glasflügelzikade, die sich in Folge des Klimawandels ausbreitet und eine bakterielle Krankheit auf Zuckerrüben überträgt.

Schweinehalter Manfred Sommer bedauerte, dass die regionale Vermarktung durch die Schließung des Mannheimer Schlachthofs gelitten hat. Durch Auflagen kämen massive Investitionen auf die Betriebe zu. Dabei fehle es an Planungssicherheit.

Der Schlachtpreis sei mit 1,20 Euro pro Kilo historisch niedrig. Eine wichtige Rolle spiele dabei der Weltmarkt, der durch die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest unter Druck ist. "Ich kann nicht von heute auf morgen die Stalltür abschließen und einfach aufhören", sagte er. Es fehle der Nachwuchs, viele Betriebe finden keine Nachfolger, berichtete Christian Leib von der Landjugend. Er spricht von hohen Kosten und einer 80-Stunden-Woche. Die Flächen für neue Gewerbegebiete und Wohnbebauung fehlten der Landwirtschaft. Jedes Jahr hören 700 Betriebe in Baden-Württemberg auf. "Was ist in fünfzig Jahren noch da?", fragte er.

Für Milchbauer Jochen Großhans war es ein gutes Jahr. Es war immer genug Wasser da, die Silos sind voll mit Gras und Mais, die Qualität ist gut. Aktuell kann er sich über ein Milchgeld von 40 Cent freuen. Dennoch sagt er: "Von der Tradition allein werden wir nicht satt, wir brauchen Innovation." Und so stellt er inzwischen selbst Joghurt in verschiedenen Geschmacksrichtungen und auch Eis her und vermarktet direkt, unter anderem über einen der Verkaufsautomaten beim "Apfelhof Schulz". Auch über ein Eiscafé denkt er nach.

Auf weitere Innovationen in der klimatisch begünstigten Region weist Kreisgeschäftsführer Rolf Berger hin, so würden Mini-Kiwis und Lavendel angebaut, Spargelreihen vermietet, mit Süßkartoffeln und Quinoa experimentiert sowie vergessene Kulturen wie die Quitte wiederbelebt. Volker Kaltschmitt weist auf die GeReMO Heidelberg/Rhein-Neckar hin, eine Initiative zur gemeinsamen Vermarktung von Produkten aus Heidelberg und der Region.

Der Weinheimer Landwirt Fritz Pfrang engagiert sich in der Bürgerinitiative Breitwiesen. Er prangert den "erschreckend hohen" Flächenverbrauch im Ballungsraum an und kritisiert die Änderung des Regionalplans als "Wunschkonzert der Bürgermeister". Für die Landwirtschaft blieben keine freien Flächen übrig.