Es war ein besonderer Abend, ganz anders als wir Angellocher LandFrauen es erwartet haben. Aber was hatten wir erwartet? Ein bisschen durch den Kräutergarten schlendern, Wildkräuter zu probieren und dann erklärt zu bekommen wozu sie verwendet werden und welche heilende Wirkung sie haben? Keine von uns hatte eine klare Vorstellung.

Schon beim Empfang durch Sylvia Walther in Heidelberg spürten wir, dass uns heute etwas ganz Besonderes erwartet. Die Begrüßung war herzlich und offen, fast schon als würde Sylvia alte Freundinnen begrüßen. Das liebevoll, mit viel Geschmack und Hingabe gestaltete Anwesen verzauberte uns schon beim Betreten. 

Neugierig schauten wir uns um was uns hier alles erwartete, überall standen Töpfchen, Schälchen und Gläser gefüllt mit Kräutern. Auf dem Tisch lagen Möhren, Kartoffel und noch etliche weitere Zutaten die zum Kochen verwendet werden. Dann erklärte uns Sylvia den Ablauf des Abends, es wird gekocht und zwar in kleinen Gruppen. Jetzt war uns allen klar was uns hier erwartete. Die Rezepte wurden verteilt und dann ging es los. 

Kartoffel, Möhren, Lauch wurden geschnippelt für die Neun-Kräutersuppe die später mit Wildkräutern verfeinert wurde. Dazu sollte es später auch noch Bärlauch im Teigmantel geben. Ein frisch gebackenes Blüten-Bärlauch-Brot durfte hier natürlich auch nicht fehlen. Hackfleisch mit Käse, Eiern, Tomaten und fein geschnittenem Bärlauch vermengt und gebraten. Der Wildkräutersalat aus Löwenzahnblättern und Giersch sowie Gänseblümchen wurde zubereitet.

Frische Küchenkräuter und Wildkräuter gehören beim Kochen dazu und geben jedem Gericht eine einzigartige Note. Viele Kräuter sind allerdings nur für eine sehr kurze Zeit im Jahr verfügbar. Eine einfache Methode, die vitalstoffreichen Kräuter zu konservieren ist es Kräutersalz zu machen. So war die Aussage von Sylvia. Was auch gleich beim Bärlauch-Salz in die Tat umgesetzt wurde. 

Auch in die Herstellung von Salben wurden wir eingeführt. Eine kleine Gruppe von uns stellte Spitzwegerich-Salbe her. Sie ist bei Insektenstichen, als Brustsalbe bei Erkältungen, bei Juckreiz, kleinen Wunden, Verbrennungen und auch bei Neurodermitis einsetzbar. Jede von uns durfte ein kleines Töpfchen mit nach Hause nehmen.

Nachdem die Salbe, das Kräutersalz und auch unser Essen fertig war, las uns Sylvia noch die Geschichte vom Spitzwegerich vor. So unterhaltsam die Geschichte war, brachte sie uns doch zum Nachdenken.

Während des gemeinsamen Essens erfuhren wir, dass Sylvia Walther eine ausgebildete Kräuter- und Erlebnispädagogin ist. Zwei Jahre hat diese Ausbildung gedauert. Seit fünf Jahren ist sie in diesem Bereich tätig.

Wir LandFrauen können einen Workshop bei Sylvia Walther allen empfehlen. Es macht Spaß und es gibt viel zu Lernen über Kräuter, die wir fälschlicherweise auch oft als Unkraut bezeichnen.

Brot
Brot
 
Gabi
Gabi
 
sylvia
Sylvia
 
Gruppe
Gruppe