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Kategorie: Epfenbach
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40 Jahre LandFrauenverein Epfenbach-Spechbach-Eschelbronn

Der LandFrauenverband ist die größte Fauenorganisation in Baden Württemberg und versteht sich als Vertretung der Frauen, die im ländlichen Raum zu Hause sind.

Vor 40 Jahren, also 1977, wurde der Ortsverein Epfenbach-Spechbach-Eschelbronn gegründet. Im Laufe der 4 Jahrzehnte hat sich viel ereignet und die Mitgliederzahl stieg stetig. Sie liegt derzeit bei etwa 80 Mitgliedern.

Die Aktivitäten der Frauen haben sich von Jahr zu Jahr erweitert und sind aktuell aus dem Ortsgeschehen nicht mehr wegzudenken.

Es gab viele Anlässe, die die Frauen gemeinsam gefeiert haben, ob Weihnachts- oder  Osterfeiern, Ausflüge nach nah und fern, Besichtigungen, Wanderungen, Markttagsveranstaltungen, ob auf einer Bühne oder bei Christa Braun, Brunnenschmuck Ostern und Weihnachten, Bücherlesungen, Gymnastik, Kinderferienbetreuung, Kuchen und Christstollen backen, Seniorenbesuche und noch sehr viel mehr, kurz, jeden Monat einen oder gar mehrere Zusammenkünfte sorgen für einen wunderbaren und starken Zusammenhalt, in dem sich jedes Mitglied wohlfühlen kann.

40 Jahre Vereinsgeschichte, das ist ein Grund zum Feiern.

Gefeiert wurde dieses Jubiläum im Festsaal der Liebenzeller Gemeinschaft in Epfenbach am 28. April 2017.

 

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Die Jubiläumsfeier eröffnete die 1. Vorsitzende Christa Braun mit dem Tenor ....viele kleine Menschen in vielen kleinen Gemeinden können große Dinge tun... und der Begrüßung der zahlreich erschienenen Ehrengäste.

Bürgermeister Joachim Bösenecker ließ es sich nicht nehmen, seine Grußworte an die Landfrauen zu richten und verglich den Zeitraum von 40 Jahren mit einer Ehe, die man Rubinhochzeit nennt. Er hob die Aktivitäten der Landfrauen zum Wohle der ganzen Gemeinde Epfenbach hervor, zählte sie auf und beendete seine Ausführungen mit dem Satz: "Schön, dass es Euch gibt."

Die Grußworte der Kreisvorsitzenden Elisabeth Schröder legten im Vergleich zu einer langen Ehe nach und betonten, dass nicht jeder Tag dem anderen gleicht, aber alles gut gemeistert worden ist. Sie wünschte den Landfrauen Gottes Segen und alles Gute für die Zukunft.

Edelgard Dengel führte als Gründungsmitglied zu den Anfängen zurück und erzählte, wie alles begann. Die Vereinsgründung fand am 31. Januar 1977 im  Gasthaus "Roter Ochsen" statt. Die zunächst überschaubare Frauengruppe traf sich einmal monatlich in stetig wechselnden Gaststätten, bis die "Linde" die "Stammwirtschaft" wurde. Das blieb so, bis der Verein eigene Räume beziehen konnte.

Zur 1. Vorsitzenden wurde 1977 die erst kürzlich verstorbene Emma Wolf gewählt, die den Vorsitz 3 Jahre lang führte. Ulli Keller wurde dann zur 2. Vorsitzenden gewählt und blieb es für 12 Jahre. Seit 1992 führt Christa Braun den Vorsitz, inzwischen bereits stolze 25 Jahre lang.

Nach Aufzählung der vielen Aktivitäten im Verlauf der Jahre ließ Edelgard Dengel den Landfrauen-Verein hochleben.

Bilder aus dem Vereinsleben führten zu regen Debatten und gaben Erinnerungs-Anstöße  zu den vielen Reisen, Ausflügen und Festen. Oh, wie hat sich die eine oder andere im Laufe der Jahrzehnte doch verändert....

In dem Beitrag "Wisst ihr noch" wurden Vergleiche zwischen Vergangenheit und Gegenwart gezogen und zauberten so manchem ein Schmunzeln ins Gesicht, wenn es darum ging, wie viel sich im Laufe der technischen und zwischenmenschlichen Entwicklung so alles verändert hat. Da merkt man erst, dass 40 Jahre wirklich eine lange Zeitspanne ist.

Den ersten Programmteil rundete ein Sketch ab, der aus einem langjährigen Eheleben gegriffen schien und die Frage strapazierte, wie es kommt, dass ein 4 1/2 Minuten-Ei mal weich gekocht und mal sehr hart gekocht auf den Frühstückstisch kommen kann....

In der Pause wurde das Buffet eröffnet. Ein Buffet nach Landfrauenart: reichhaltig, liebevolle Spezialitätenauswahl, ansprechend dekoriert und sehr schmackhaft. Für jeden ein vielseitiges Angebot, so dass geschlemmt, gelacht und geschwatzt wurde. So ist es üblich ist bei den Landfrauen, seit 40 Jahren und immer wieder, immer wieder, immer wieder...

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Der 2. Teil des Abends wurde passend zur Jahreszeit mit dem gemeinsam gesungenen Lied von Paul Gerhardt: "Geh aus mein Herz und suche Freud" eingeleitet.

Der Sketch mit Greta und Karoline skizzierte die Unterstützung des Vorstandes in Sachen "Kultur". Was Kultur eigentlich ist und was eigentlich nicht, wurde ausgiebig erörtert, aber am Ende war man so schlau wie zuvor....

Natürlich fehlten bei so einer besonderen Veranstaltung die Ehrungen besonderer Mitglieder nicht. Da die Gründungsmitglieder bereits zum Jahresbeginn geehrt worden sind, wurden nun langjährige Mitgliedschaften hervorgehoben:

Geehrt wurden für 10jährige Mitgliedschaft: Manfred Hafner, Detlef Schenke, Maria Misztl

Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt: Heidrun Ebert, Margarethe Ohlheiser und Helene Christ.

Auf eine 35jährige Mitgliedschaft blickt zurück: Radmilla Ambiel.

Christa Braun erhielt eine besondere Ehrung für 25 Jahre Vorsitz des Vereins. Herzlicher Beifall begleitete alle Geehrten.

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Ein besonderer Programmpunkt waren die Segensworte durch Pfarrerin Ulrike Walter. Ein Segensgebet aus dem 4. Jahrhundert ging allen zu Herzen:

"Herr, segne meine Hände, daß sie behutsam seien, daß sie halten können, ohne zur Fessel zu werden, daß sie geben können ohne Berechnung, daß ihnen innewohne die Kraft, zu trösten und zu segnen. 

Herr, segne meine Augen, daß sie Bedürftigkeit wahrnehmen, daß sie das Unscheinbare nicht übersehen, daß sie hindurchschauen durch das Vordergründige, daß andere sich wohl fühlen können unter meinem Blick. 

Herr, segne meine Ohren, daß sie deine Stimme zu erhorchen vermögen, daß sie hellhörig seien für die Stimme der Not, daß sie verschlossen seien für den Lärm und das Geschwätz, daß sie das Unbequeme nicht überhören. 

Herr, segne meinen Mund, daß er dich bezeuge, daß nichts von ihm ausgehe, was verletzt und zerstört, daß er heilende Worte spreche, daß er Anvertrautes bewahre. 

Herr, segne mein Herz, daß es Wohnstatt sei deinem Geist, daß es Wärme schenken und bergen kann, daß es reich sei an Verzeihung, daß es Leid und Freude teilen kann." 

Mit gereimten, wohlformulierten Worten erinnerte Gerda Beck noch einmal an die vielen Aufgaben, die Christa Braun in den vergangenen Jahren geleistet hat und die Mühen, die mit der Durchführung im Vorfeld vieler Veranstaltungen geleistet werden müssen und auch nach den Veranstaltungen, bis alles wieder an seinen angestammten Platz geräumt ist.

Zum Ausklang dieses festlichen Abends sangen alle Landfrauen gemeinsam das Landfrauenlied:

Wir sind Frauen auf dem Land,
können viel bewegen.
Nehmen wir uns an der Hand,
geh´n der Zeit entgegen.
Lasst uns zueinander schauen,
miteinander Zukunft bauen,
denn Gemeinsamkeit die macht uns stark,
denn Gemeinsamkeit die macht uns stark....

 

40 Jahre Vereinsleben sind nun vollendet, da kann man dem LandFrauen-Verein mit gutem Gewissen (frei nach Rilke) noch viele goldübersonnte neue Stunden, Tage und Jahre wünschen.

Dörte Blink